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Zhuang Zhou war ein großer Taoist. Er lebte vor etwa 2300 Jahren und versuchte, den Menschen falsche Gewissheiten bewusst zu machen. Er träumte eines Nachts, er sei ein Schmetterling, der fröhlich umherflatterte und nichts wußte von Zhuang Zhou. Nach dem Erwachen fragte sich Zhuang Zhou:
„Bin ich nun Zhuang Zhou, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der träumt, er sei Zhuang Zhou?“

Wer will diese Frage beantworten? Der Schmetterling? Zhuang Zhou? Sie? Ich?
Wenn wir träumen, fallen wir aus allen irdischen Bedingtheiten heraus. Wenn wir der irdischen Realität nachgehen, sind wir aus dem Traum heraus gefallen. Der Mensch ist – so wie so – ein gefallenes Wesen. Mensch hat sich geteilt in Diesseits und Jenseits, in Vertrautes und Fremdes,
in Bewusst und Unbewusst, in Du und Ich. Und so sorgt jeder einzelne Mensch auf seine eigene Weise für die Wiederganzwerdung. Und wir entscheiden uns immer wieder aufs Neue, ob wir in Vaters oder Mutters Schoß zurückkehren wollen, weil wir uns nur dort sicher fühlen, oder ob wir uns in eine andere Form der Ganzheit hineinlieben und sie dort einstehen. Das ist dann einfach auch herausfordernd und wir kommen um eine Symbolarbeit nicht drum herum.

Ich wünsche Ihnen einen heiteren Umgang mit dieser Webseite, und ich freue mich, mit Ihnen zu träumen.

Manfred Schulte